Erfahren Sie mehr über den Routenplaner und seine Geschichte


Hightech aus dem All erobert die Straßen der Welt

Wohl kein anderes elektronisches Gerät kann in den letzten Jahren einen derartig gewaltigen Siegeszug für sich verbuchen, wie die Navigationssysteme für die verschiedensten Arten von Fahrzeugen. Die Zeiten, als der Beifahrer stets und ständig zerknitterte Autokarten oder schwere Verkehrsatlanten auf seinem Schoß hatte, sind vorbei. Die neuen Pfandfinder und Routenplaner auf elektronischer Basis werden allein in Westeuropa über 20 Millionen Mal im Jahr verkauft. Angefangen hatte der Boom der Navigationsgeräte im Jahr 2000, nachdem die Amerikaner ihr GPS-System, das bis dahin der rein militärischen Nutzung vorbehalten war, auch für zivile Zwecke freigegeben hatten.

Erste Ansätze der elektronischen Routenplanung machte Honda bereits knapp 20 Jahre früher. Bei diesem sehr komplizierten und kaum bezahlbaren Navigationsgerät bestimmten damals Sensoren in den Rädern zwar die Fahrtrichtung, der genaue Standort des eigenen Fahrzeuges konnte jedoch noch nicht erkannt werden. In den folgenden Jahren wurden von den verschiedensten Herstellern immer neue Technologien für die Routenplanung entwickelt, bis heute konnte sich lediglich die mobile Navigation per GPS durchsetzen. Während der Preis der mobilen Geräte in den Anfangsjahren meist im vierstelligen Bereich lag, sind gut ausgestattete Routenplaner unterhalb der 100,00-Euro-Marke heute keine Seltenheit mehr. In vielen Kraftfahrzeugen der Mittelklasse hat aber auch schon längst die komplette Computertechnik Einzug gehalten. Mit den elektronischen Fahrassistenten lassen sich nicht nur Routen planen, sie können inzwischen auch sehr zuverlässig bestimmte Bediensysteme des Fahrzeugs steuern, im Internet surfen, E-Mails schreiben und den Kontakt zwischen Fahrer oder Insassen mit den sozialen Netzwerken aufrechterhalten. Mit dem Einzug der Routenplaner in unsere Fahrzeuge hat sich jedoch auch ihr unschätzbarer Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in der Praxis bewiesen und der Fahrkomfort konnte bedeutend erhöht werden. Zwischenzeitlich entwickelten die größten Hersteller auf diesem Gebiet auch spezielle Varianten der satellitengestützten Routenfinder für Caravans und Lkw und auch Fußgänger und Biker finden ihren Weg von A nach B nun entschieden einfacher und erheblich sicherer. Wer da jetzt meint, dass die Produzenten von Faltkarten damit in Existenznöten kommen könnten, hat sicher recht. Allerdings finden sich auch immer noch eine Reihe von Autofahrern, die nach wie vor und auch mit einem elektronischen Routenplaner an Bord, nicht auf ihren althergebrachten Straßenatlas verzichten möchten.

Routenplanung mit 24 Satelliten in 20.200 km Höhe

Routenplanung mit Hilfe von 24 Satelliten

Nach dem Motto „Sicher ist sicher“ könnte man da meinen, denn GPS erfordert einen unglaublich großen technischen und organisatorischen Aufwand. Mindestens vier der 24 hoch über den Wolken kreisenden Satelliten müssen für die Navigation in ständiger Verbindung mit dem betreffenden Fahrzeug stehen. Somit lässt sich der exakte Abstand in einer Toleranz von um die zehn Meter feststellen. Der Empfänger im Auto registriert die Ankunftszeit der Signale und ermittelt daraus wiederum die genaue Entfernung zum Satelliten – vereinfacht gesagt. Denn der gesamte Prozess beinhalt sehr komplizierte mathematische Algorithmen, denn schon bei einem Laufzeitfehler von einer tausendstel Sekunden ergäbe sich ein Distanzunterschied von um die 300 km, was die gesamte Routenplanung komplett über den Haufen werfen würde und dieses System unbrauchbar macht.

Mit den Messwerten werden neben der Standortbestimmung zusätzlich die Geschwindigkeit sowie die genaue Bewegungsrichtung des Fahrzeugs ermittelt. Die Ergebnisse können mit der vorher durchgeführten Routenplanung in kleinsten Zeitintervallen abgeglichen werden.

Während die Positionsermittlung im Jahr 2000 nur bis auf 100 Meter Genauigkeit funktioniert hatte, liegt dieser Wert heute in Europa zwischen einem und drei Meter. Die GPS-Module, die als zentrale Schaltstelle in den elektronischen Routenplanern fungieren, sind durch ihre ständige Miniaturisierung so weit in ihrer Größe geschrumpft, dass sie heute selbst in den Smartphones der unteren Mittelklasse ihren festen Platz gefunden haben. Da GPS auch heute noch von den Amerikanern für militärische Zwecke benutzt wird und im Fall einer Krisensituation davon ausgegangen werden muss, dass die Nutzung für die Routenplanung während dieser Zeit abgeschaltet erden kann, wird in Europa an einem eigenen, unabhängigen System gearbeitet. Nachdem Galileo bereits 2008 flächendeckend eingeführt werden sollte und immer wieder neue technische Schwierigkeiten auftraten, ist der Start nun für 2014 vorgesehen. Bis alle unsere Routenplaner ausschließlich mit Galileo arbeiten, dürften allerdings noch einige Jahre ins Land gehen. Von den 30 geplanten Satelliten befinden sich derzeitig gerade mal sechs auf ihrer Umlaufbahn im All und die geplanten Kosten in Höhe von fünf Milliarden Euro reichen schon längst nicht mehr aus.

Was beim Kauf eines geeigneten Routenplaners beachtet werden sollte

Während die technische Ausstattung in den grundlegenden Bauteilen der Navigationsgeräte nahezu identisch ist, bilden Komfort und damit auch ihr Preis die wesentlichen Unterschiede bei den Geräten, die sich gegenwärtig im Angebot der verschiedenen Hersteller befinden. Jeder Routenplaner wird immer nur so gut sein, wie das Kartenmaterial das in ihm steckt. Das wiederum sollte so aktuell wie möglich sein, da die deutsche Straßen- und Autobahnlandschaft in jedem Jahr bestimmten Veränderungen unterliegt. Viele Marken bieten ihren Kunden nach dem Kauf wenigstens eine kostenlose Aktualisierung an, bei manchen Herstellern, ist selbst ein lebenslanges Update im Verkaufspreis der Navigationssysteme inbegriffen. Wer hauptsächlich in Deutschland unterwegs ist, wird eine große Anzahl günstiger Geräte finden, für besonders reisefreudige Menschen lohnt sich der Vergleich hinsichtlich der Anzahl von Ländern, die in der Erstausstattung des Kartenmaterials bereits enthalten sind. Viele Hersteller bieten zusätzlich eine Reihe von Extras zu Campingplätzen, Tankstellen oder Übernachtungsmöglichkeiten an, deren Anschaffung sich durchaus lohnen kann. Das ist aber längst nicht alles an Leistungen, zu denen die modernen Routenplaner von heute in der Lage sind. Mehr und mehr entwickeln sie sich zu universellen Multimedia-Talenten, auf denen sich MP3-Dateien oder Hörbücher abspielen lassen. Das mobile Fernsehen konnte sich entgegen allen Prophezeiungen des Handels allerdings nicht im Fahrzeug durchsetzen, da die geringe Displaygröße diese Form der Unterhaltung nicht unbedingt erstrebenswert macht. Weiterhin sollte sich jeder Fahrzeugführer darüber im Klaren sein, das es seitens der deutschen Gesetzgebung nicht gestattet ist, das Navigationssystem während der Fahrt von Hand zu bedienen. Daher sind die Routenplaner, spätestens ab der Mittelklasse, in der Regel auch mit einer Sprachsteuerung ausgestattet, über die sich sämtliche Grundfunktionen dieser Geräte bequem und sicher erreichen lassen.

iPhone und Android-Handy die Alternative zum Navigationssystem?

Der enorme Run der letzten Jahre auf die immer besser ausgestatteten Smartphones hat auch am Umsatz der elektronischen Routenplaner seine Spuren hinterlassen. Zwar fehlen bei diesen Geräten einige Navi-spezifische Dienste, aber die richtige Reiseroute mit ihnen zu finden, stellt kein allzu großes Problem dar.

Routenplaner kostenlos? Die Grundausstattung für die Routenplanung steht in der Regel kostenlos zur Verfügung und was an Funktionen fehlt, lässt sich meist mit diversen Apps schnell nachrüsten. Da sich gegen diese unliebsame Konkurrenz kaum ankämpfen lässt, sind alle bedeutenden Hersteller von Navigationssystemen dazu übergegangen, dieser umsatzhemmenden Entwicklung mit technischen Kooperationen zu begegnen. Viele der Navis, die sich gegenwärtig auf dem Markt befinden, sind mit Schnittstellen ausgestattet, die eine Kommunikation beider Geräteklassen ermöglichen. So kann ein bisher nicht online-fähiges Navi auf die Internetverbindung des Handys zugreifen und damit Verkehrsinformationen oder Webcam-Bilder abrufen, freie Parkplätze in unmittelbare Nähe finden oder die günstigste Tankstelle auf der gegenwärtig befahrenen Fahrtroute suchen. Nicht unattraktiv ist ein Smartphone aber auch dann, wenn der Fahrzeuglenker am Ende seines Ziels zum Fußgänger in einer fremden Stadt wird. Während der letzten Strecke übernimmt dann das Handy die Funktion des Routenplaners, wozu ein fest eingebautes Navi dann wirklich nicht taugt. Dennoch ist selbst das beste Smartphone, zu mindestens gegenwärtig, kein vollwertiger Ersatz für die Routenplanung mit einem Navigationssystem. Die Akkulaufzeit reicht dafür einfach nicht aus und selbst wenn nachgeladen wird, ist es meist so, dass mehr Strom abgefordert als gerade erzeugt wird. Ungünstig auf die Minis wirken sich auch die hohen Temperaturen im Fahrzeuginneren aus, bei denen sich die Software der Smartphones auch gern einmal aufhängt, was dann zwangsläufig zu einem Ausfall des Routenplaners führen würde.

Wir können also feststellen, dass jedes der Systeme, die wir auf unserem Portal vorstellen, seine Vor- und Nachteile hat und so kommt es immer darauf an, welche Anforderungen der Benutzer an seine mobilen Pfadfinder stellt und wie viel Geld er für Anschaffung und Unterhaltung investieren möchte. Zu mindestens aus heutiger Sicht haben sowohl unsere Routenplaner als auch Smartphones und Navigationssysteme gemeinsam durchaus ihre Daseinsberechtigung und das wohl noch über einen längeren Zeitraum.

Ein Blick in die Zukunft der Routenplaner von morgen

Das surfende Auto gibt es schon heute - nicht nur als Prototyp und selbst ein Navi, ganz ohne Karten, wird kein allzu langer Traum mehr bleiben. Die traditionelle Straßenkarte wird durch ein äußerst realistisches Videobild auf der Frontscheibe ersetzt, alternativ gibt es auch zusätzliche Displays in der Mitte des Armaturenbretts. Mit eingeblendet werden zusätzliche Infos wie Sehenswürdigkeiten, Entfernungen bis zur nächsten Tankstelle und selbst Einkaufsempfehlungen. Die Routenplaner der Zukunft sollen so aussehen, dass sie nicht nur die Streckenführung übernehmen, sondern auch Energiekosten, Umweltschutz und aktuelle Verkehrslage berücksichtigen. Mit einbezogen werden sollen dabei auch alternative Strecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln und selbst Flugverbindungen. Dadurch soll es dem Fahrer ermöglicht werden, mit seinem Routenplaner auch die umweltfreundlichste, bzw. kostengünstigste Fahrstrecke zu finden. Somit bieten sich für den Nutzer auch Alternativen, um beispielsweise persönlichen Vorlieben mit in die Reiseplanung einzubeziehen und er kann diese Entscheidungen selbstverständlich in Echtzeit treffen. Erklärtes Ziel der Automobilbranche ist jedoch nach wie vor, das voll automatisierte Fahrzeug, in dem sich die Insassen stress- und gefahrlos transportieren lassen, bis zur Serienreife zu bringen. Der Fokus wird dabei, nicht wie bisher, auf das Verhältnis zwischen Fahrer und Routenplaner gelegt, sondern auf Fahrzeuge verschiedener Hersteller, die untereinander über verschiedene Internetkanäle vernetzt sind und dabei sogar noch mit Ampelanlagen kommunizieren. Schwer vorstellbar, sicherlich für Viele, allerdings zeigt die rasante Entwicklung dieser Hochtechnologiebranche, dass dieser Weg unaufhaltsam und vermutlich bereits in einigen Jahren gängige Praxis sein wird.

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